Dürfen wir fühlen und Gefühle zulassen? Sie offen zeigen? Wie wirken wir dann auf andere?
Unser Kulturkreis, die gesellschaftlichen Prägungen und unsere eigenen Erlebnisse versuchen uns zu beweisen, dass die Gefühle Wut, Angst und Traurigkeit in Wahrheit Verletzung oder Schwäche bedeuten und es nicht in Ordnung ist zu fühlen. Häufig reagieren wir darauf mit der Verdrängung und Unterdrückung unser Gefühle, oder wir legen einfach einen Filter darüber und lassen nur noch das durch, was uns vermeintlich gut tut.
Was wir uns nicht bewusst machen ist, dass wir damit gleichzeitig auch die Wahrnehmung für die Freude reduzieren. Auch haben wir verdrängt, dass Gefühle dir als Navigator sehr dienlich sein können und Dir in allen Lebenslagen zur Seite stehen.
In seiner unbewussten Form hat die Wut etwas zerstörerisches, verletzliches, gefährliches oder beleidigendes. Was wäre jedoch, wenn die Wut-Energie in seiner bewussten Form dazu eingesetzt werden kann, Dinge zu beginnen oder zu beenden, Klarheit zu schaffen, Nein zu sagen, Grenzen zu setzen, Durchsetzungsvermögen zu zeigen, Entscheidungen zu treffen und für jemanden oder etwas einzustehen?
In seine unbewussten Form ist Angst lähmend, kraftlos, inkompetent, schutzlos und kann Panik erzeugen. Was wäre jedoch, wenn die Angst-Energie in seiner bewussten Form Risiken abschätzen kann, Vereinbarungen treffen kann, Pläne entwickeln kann, innovativ sein kann, improvisieren kann, präsent bleiben kann und die Zukunft abschätzen kann?
In seiner unbewussten Form ist Traurigkeit schwach, emotional, weich, unprofessionell, verletzlich, lächerlich, nicht inspirierend und nichts für Männer. Was wäre jedoch, wenn die Traurigkeit in ihrer bewussten Form zuhören kann, nachdenken kann, Verbindung aufnehmen kann, Raum geben kann, Nähe bedeutet, Dinge zu Ende bringen kann, unterstützende Positionen einnehmen kann und Intimität bedeutet?
Möchtest Du mehr darüber erfahren und hast Du Lust zu experimentieren?
Gefühle sind neutrale Erfahrungen und somit inhaltlich neutral und zunächst bedeutungslos. Wenn wir jedoch ein Gefühl mit einer Geschichte verknüpfen, dann entsteht eine Emotion, die sich in Dir manifestieren kann. Emotionen sind unvollendete Gefühle aus der Vergangenheit, bei denen es sich zumeist um unerfüllte Bedürfnisse (Erlebnisse) handelt.
Sind Dir die gespeicherten Emotionen in der Gegenwart noch dienlich? Oder binden sie Energien, die Du anderweitig einsetzen könntest?
Ich freue mich darauf, Dich kennenzulernen.